Dienstag, 14. August 2012

"auto-schweiz"


Mobilitäts-Monitor zeigt positive Tendenz zum Auto
Max Nötzli, Präsident "auto-schweiz"
Bereits zum vierten Mal seit 2005 hat im Auftrag von „auto-schweiz“, Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure, das Forschungsinstitut gfs.bern einen sogenannten Mobilitäts-Monitor durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass das Auto für 77 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer nach wie vor ein „unverzichtbarer Alltagsgegenstand“ ist.



Das Forschungsinstitut gfs.bern hat in einer repräsentativen Umfrage bei 1'000 Stimmberechtigten in allen Landesteilen und Sprachregionen einige interessante Aspekte betreffend Einstellung zum Auto erarbeitet. Neben den wiederholten Einstellungsfragen zum Auto (die erste Umfrage fand 2005 statt) stand 2012 auch das Thema „Autokosten“ im Fokus, wie Urs Bieri, Politikwissenschafter und Projektleiter, an einer Medienorientierung in Bern ausführte. Für rund 40 Prozent der Befragten, und damit der grössten Gruppe, sehen, dass der Verkehr positive und negative Seiten aufweist. Seit der ersten Befragung stetig zugenommen hat der Anteil an Befragten, die mehr Vor- als Nachteile sehen. Rund ein Fünftel aller Befragten hat eine negative Einstellung zum Auto, und dieser Anteil ist seit der ersten Befragung praktisch gleich geblieben. „Zusammenfassend“, so Bieri, „kann festgestellt werden, dass die Grundeinstellung gegenüber dem Auto stabil ist, mit einer leicht positiven Tendenz.“
Der Nutzen des Autos ist unbestritten, wie die drei wichtigsten Aussagen auf diese Frage aus der Befragung unterstreichen: Es sind dies die Erreichbarkeit abgelegener Ziele, das Erbringen
Andreas Burgener, Direktor "auto-schweiz",
wichtiger Transportleistungen zugunsten der Allgemeinheit und nicht zuletzt wird das Funktionieren der Schweizer Wirtschaft allgemein mit dem Auto in Verbindung gebracht. Zugenommen hat zudem die Wahrnehmung, dass moderne Autos wesentlich weniger die Umwelt belasten. So ist es kaum verwunderlich, dass rund 80 Prozent der Befragten auf die Frage, auf was beim Kauf eines neuen Autos speziell geachtet werde, ein energieeffizientes Benzinmodell, respektive eine umweltfreundliche und saubere Dieselversion wählen würden. An Zustimmung ganz wesentlich verloren haben dagegen Antriebssysteme mit alternativen Energien.
Urs Bieri, gfs.bern, Projektleiter
In seiner Schlussbetrachtung stelle Urs Bieri unter anderem fest, dass „das Auto wieder mehr als Gebrauchsgegenstand wahrgenommen wird. Allerdings ist auch festgestellt worden, dass die Schweizer Stimmberechtigten das Auto mit einer höheren Nutzungssensibilität brauchen. Bildlich gesprochen befinde sich zudem „auf dem Beifahrersitz des durchschnittlichen Autofahrers ein Taschenrechner“, was doch zeige, dass die Kosten nach wie vor im Mittelpunkt des Interesses beim Autokauf stehen.
Für Andreas Burgener, Direktor von „auto-schweiz“, zeigt das aber auch, dass „ganz genau berechnet wird, wie viel Oekologie sich jede(r) Einzelne überhaupt leisten kann.“ Deshalb haben auch Massnahmen mit individueller Kostenfolge wie Road-Pricing, teurere Treibstoffpreise oder CO2-Abgabe in der Umfrage keine guten Karten. Gut zwei Drittel der Befragten sprechen sich dafür für ein Verbot von Autos aus, die älter als 13 Jahre sind. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten ist grundsätzlich der Ansicht, dass sich die Autoindustrie noch mehr zur Verminderung der Abgase einsetzen soll. Und 84 Prozent plädieren dafür, dass energieeffiziente Autos steuerlich bevorteilt werden sollen. „In den Augen von Frau und Herr Schweizer hat sich die Branche eindeutig bewegt – und zwar in die richtige Richtung“, fasst Burgener zusammen. .
Für Max Nötzli, Präsident von „auto-schweiz“, ist ganz klar, was das alles bedeutet: „Jedes neue Modell, das auf den Markt kommt, muss zwingend effizienter sein als das vorherige, sonst hat es in der Schweiz keine Absatzchancen – was bedeutet, dass die Automobilindustrie auch in Zukunft innovative Lösungen anbieten muss und auch wird.“ (hrk)