Mittwoch, 3. Juli 2013

AutoEnergieCheck




AGVS lanciert den AutoEnergieCheck
Dank dem AutoEnergieCheck können Automobilisten Energie und Geld sparen– und sie schonen erst noch das Klima. Der Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) baut derzeit das Vertriebsnetz unter seinen 4000 Mitgliederbetrieben aus. Langfristig am Programm beteiligt ist das Bundesamt für Energie (BFE).
Dario Cologna im Gespräch mit Katrin Portmann vom AGVS
Das Thema Energie sei politisch und gesellschaftlich hochaktuell, sagte AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli anlässlich der Präsentation des Programms „AutoEnergieCheck“ (AEC). Das Schweizer Autogewerbe bezieht die Energie seit längerem mit Priorität in seine Arbeit ein, weil es ein wichtiger Aspekt der zunehmenden Mobilität ist. Das neuste Projekt wird von den AGVS-Garagisten unter dem Motto «Sparen beim Fahren» angeboten.
Derzeit befindet sich das Netz der AEC-zertifizierten Betriebe im Aufbau. Bis heute sind es bereits rund 300 Garagen, verteilt auf die ganze Schweiz, die beteiligt sind. Positiven Erfahrungen mit rund 1000 Checks wurden im Rahmen des AEC-Pilotprojekts in der Region beider Basel gemacht. Dort hat sich bestätigt, dass Automobilistinnen und Automobilisten bis zu 20 Prozent Energie und damit Treibstoffkosten sparen können. Um den gleichen Wert verringert sich maximal der CO2-Ausstoss.
AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli
Konkret liegen die durchschnittlichen Einsparungen pro Fahrzeug und Jahr bei bis zu 0,6 Tonnen CO2, 270 Liter Treibstoff und zusätzlich 500 Franken weniger Energiekosten. Das CO2-Einsparpotenzial für alle Personenwagen in der Schweiz zusammen beträgt rund 2,6 Millionen Tonnen jährlich. Zum Vergleich: So viel stösst ein Viertel der Schweizer Haushalte im gleichen Zeitraum aus. „Wir möchten, dass sich 1'000 bis 1'500 unserer Mitglieder am AEC-Programm beteiligen“, sagte Urs Wernli anlässlich der Präsentation. Die Interessenten werden vom AGVS während 2 ½ Tagen geschult und erhalten dann ein AEC-Zertifikat.
Mit von der Partie ist auch das Bundesamt für Energie, an der Präsentation vertreten durch Direktor Dr. Walter Steinemann. Dieser betonte, dass der AutoEnergieCheck „ein wichtiger Bestandteil der Energiestrategie 2050 des Bundes ist. Wir sehen uns in den kommenden Jahren mit einigen Herausforderungen konfrontiert“, sagte er und verwies dazu auf folgende Themen: Bevölkerungswachstum, Versorgungssicherheit, Preise + Markt, Klimawandel sowie Umwelt, Natur und Landschaft. Ein Kernstück der Strategie sei es, „die Energieeffizienz markant zu verbessern.“
Dr. Walter Steinmann, Bundesamt für Energie
Dem AGVS ist es gelungen, mit Dario Cologna, Langlauf-Olympiasieger, Weltmeister und Schweizer des Jahres 2012, einen bekannten und glaubwürdigen Botschafter zu gewinnen. „Leute wie Dario Cologna bringen die Mitteilung hervorragend an die Automobilisten“, betonte Walter Steinmann. „Er ist ein Mann, der auch bei den Jungen mit seiner direkten Art gut ankommt.“ Cologna ist ein überzeugter Autofahrer, der natürlich vor allem im Winter viel unterwegs ist. “Im ersten Moment habe ich gedacht: Autofahren und Energie sparen, passt das zusammen? Ich habe dann aber sehr schnell gemerkt, dass dies kein Gegensatz ist“, sagte er an der Präsentation in der Umwelt Arena Spreitenbach. „Einerseits brauche ich in meinem Auto ausreichend Platz für mein umfangreiches Material, andererseits bin ich aber auch froh, wenn mein Fahrzeug etwas Power hat, damit ich möglichst schnell von A nach B komme.“ Sein Garagist habe ihn genau über den AutoEnergieCheck informiert, als er diesen bei seinem Auto habe machen lassen. Bei diesem handle es sich praktisch um ein fabrikneues Modell in bestem Zustand. „Trotzdem habe ich einige Tipps bekommen, die ich sicher anwenden werde, denn auch ich spare gerne einige Franken ein. Zudem bin ich viel in der Natur und freue mich natürlich, wenn es dieser gut geht.“
Markus Hesse, als Geschäftsführer einer grossen Garage ein Mann der Praxis, bezeichnete den AEC als «Erfolgsprojekt». Die Automobilistinnen und Automobilisten seien an Massnahmen für ein energiesparendes und umweltfreundliches Autofahren interessiert, wenn diese ohne grosse Kosten umgesetzt werden könnten. (hrk)