Mathias Ammann zum neuen ACS-Zentralpräsident gewählt
Ehrenmitglieder: Taeschler, Miffon, Zürcher |
In seinem Jahresbericht blickte Miffon auf
die zwölf Jahre seiner Präsidentschaft zurück, die er sich nicht ganz so
schwierig gewünscht hätte wie sie es effektiv waren. Überhaupt nichts anfangen
konnte er mit der Erklärung des Präsidenten von Economiesuisse, der kürzlich einen
Benzinpreis von fünf Franken forderte. „Bravo Economiesuisse“, sagte Miffon, „nach
der Minder-Initiative haben wir sehnlichst auf eine entsprechend konstruktive
Aussage gewartet!“ Einen Seitenhieb bekam aber auch die Politik betreffend CO2
ab, „den erklärten öffentlichen Feind Nummer eins in Sachen Umweltschutz“, wie
er betonte. „Die Politikerinnen und Politiker fordern in ihrer Schizophrenie,
dass mehr Elektrofahrzeuge gebaut werden sollen, beschliessen aber gleichzeitig
den Ausstieg aus der Atomenergie, wie wenn die beiden Probleme nicht eng
miteinander verbunden wären!“
Markus Hutter ehrt Claude Miffon |
alter (links) und neuer Präsident |
Dass dem so ist hatten die Delegierten bei der
Behandlung der statutarischen Geschäfte bewiesen. Claude Miffon präsentierte
und erläuterte die „Milchkuh-Initiative“, offiziell Initiative „für eine faire
Verkehrsfinanzierung“ und bat die Delegierten um ein klares Votum zu deren
Unterstützung. Dieses wurde auch abgegeben, so dass der ACS einstimmig dahinter
steht. Einige Gegenstimmen gab es dagegen beim Referendum „Nein zur 100-Franken
Autobahnvignette“, und zwar aus den Reihen der Thurgauer und Neuenburger
Delegierten, die offensichtlich befürchteten, dass einige ihnen nahe stehende
Bauprojekte bei einem „Nein“ nicht oder erst viel später realisiert werden
könnten. Aber auch hier ist die Position des ACS klar: Unterstützung des
Referendums gegen eine 150-prozentige Erhöhung! Ohne Gegenstimme wurde dann
auch einer moderaten Erhöhung der Beiträge einzelner Kategorien zugestimmt.
Der Neuenburger Regierungsrat Laurent Kurth
hatte bei der Begrüssung der Delegierten darauf hingewiesen, dass in seinem
Kanton bezüglich Strassen-Infrastruktur einiges im Argen liegt. „Es muss unser
aller Ziel sein, dafür zu sorgen, dass die Mobilität auf allen Ebenen
funktioniert, ohne dass der eine gegen den anderen Verkehrsträger ausgespielt
wird.“ (hrk)