Mittwoch, 6. Juni 2012

Chevrolet Volt


Chevrolet weist mit dem Volt den „elektrischen Weg“
Bekanntlich wurde der Chevrolet Volt, gemeinsam mit dem baugleichen und ebenfalls in den USA produzierten Opel Ampera, mit dem begehrten Titel „Auto des Jahres“ ausgezeichnet. Im Testeinsatz bewies der Volt, dass mit der bei diesem Modell angewandten Technik der Elektroantrieb der Zukunft im Einsatz steht.
Zur Erlangung des Titels müssen zahlreiche Punkte erfüllt werden. So werden unter anderem die Bereiche Design, Komfort, innovative Technik und Effizienz genau unter die Lupe genommen. Und gerade in diesen angeführten Bereichen gehört der Volt eindeutig zu den führenden Modellen. So ist er ein Fahrzeug, das ohne batteriebedingte Reichweitenbeschränkung auskommt. Ein Lithium-Ionen-Akku mit 16 kWh Kapazität versorgt den 150 PS starken Elektromotor mit Energie. Je nach Fahrweise reicht der reine Batteriebetrieb für eine Reichweite von knapp 60 Kilometern, wobei der Antrieb stets elektrisch ist. Nähert sich der Ladezustand der Batterie einem Bereich von rund 20 Prozent, so wird automatisch ein 86 PS starker 1,4-Liter-Benzinmotor eingeschaltet, welcher einen Generator antreibt, der die Stromversorgung des Elektromotors übernimmt. Der Benzinmotor ist also einzig und allein für den Betrieb des Stromgenerators verantwortlich und nicht für den direkten Antrieb.
Dank dieser Verlängerung der Reichweite von rund 100 auf mehr als 500 Kilometer tritt der Chevrolet Volt ganz klar gegen die etablierten Benzin- oder Dieselautos der oberen Mittelklasse an. Seine Vorteile sind ganz klar auf der Seite Umweltemissionen zu suchen. Dazu ist das Fahrzeug sehr leise, man hört im Innern nur bei höheren Geschwindigkeiten den Fahrtwind – und das wiederum kann ausserhalb zu Problemen führen. Vor allem wenn der Volt inmitten des langsamen Verkehrs unterwegs ist, wird er akustisch kaum wahrgenommen, was vor allem bei seh- oder hörbehinderten Fussgängern problematisch sein kann. Eine zusätzliche, wesentlich leisere Hupe (die ähnlich tönt wie wenn mit der Fernbedienung ein Auto geschlossen wird) soll und kann hier Abhilfe schaffen, ohne dass die Fussgänger erschreckt werden.
Wer eine Fahrt vor sich hat, die mehrheitlich auf der Autobahn oder auf Überlandstrassen abgewickelt wird, tut gut daran, von Beginn weg den Strom fortlaufend zu produzieren und die reine Batterietätigkeit dann einzusetzen, wenn es sich aufdrängt – in einem Dorf oder in der Stadt. Die Innenausstattung des Volt ist komfortabel, die Armaturen übersichtlich angeordnet, und die auf der Mittelkonsole angebrachten Bedienungselemente können gut erreicht werden. Vier Schalensitze sorgen für guten Fahrkomfort in einem von einem Auto mit Verbrennungsmotor nicht zu unterscheidenden Fahrzeug, das zudem mit einem Preis von rund 50'000 Franken auch in dieser Beziehung keinen Vergleich zu scheuen braucht. (hrk)