Freitag, 23. September 2011

Peugeot 3008 HYbrid4


Peugeot 3008 HYbrid4: Weltweit erster Dieselhybrid-Crossover
Mit diesem Neuling startet Peugeot zu einer eigentlichen Hybrid-Offensive, wie anlässlich der Präsentation des 3008 Hybrid 4 zu vernehmen war. Bereits im nächsten Jahr werden weitere Modelle folgen. Der 3008 Hybrid4 ist bereits ab 46'500 Franken erhältlich, wobei von diesem Preis momentan noch ein in der Höhe noch nicht bestimmter Eurobonus zum Abzug kommt.
Der erfolgreiche Crossover 3008 ist an sich eine gelungene Kombination aus verschiedenen Autotypen wie SUV, Kompaktvan, Limousine aber auch Coupé. Fügt man hier nun noch die Vorteile des Hybrid4 hinzu, dann kommt ein Modell heraus, das wohl von vielen Konsumenten gewünscht wird: Ein möglichst umweltschonendes Auto mit einer starken Leistung, Allradantrieb und grosser Sicherheit. Die ersten Fahrten im Neuling haben denn auch deutlich gezeigt, dass die Fahrgeräusche im Innern kaum wahrnehmbar sind, und das auch wenn der Dieselmotor den Wagen mit 120 km/ über die Autobahn fährt. Und wenn im Stadtbetrieb nur der hinten angebrachte Elektromotor für Vortrieb sorgt, dann ist überhaupt nichts zu hören – und das auch ausserhalb, was bei den anderen Verkehrsteilnehmern (vor allem natürlich bei den Fussgängern) schon hie und da für Überraschung sorgt.
Die parallele Konzeption des Hybridantriebs sorgt für grösstmögliche Effizienz, können doch beide Motoren, entweder abwechselnd oder aber simultan, zum Einsatz kommen. Der bestens bekannte und bewährte 2-Liter HDI-Motor mit Partikelfilter leistet 163 PS und erbringt ein maximales Drehmoment von 300 Nm. Mit dem auf der Hinterachse aufgesetzten Elektromotor kann bei voller Leistung bis zu 37 PS auf die Hinterachse abgeben, was, in Verbindung mit der Leistung des Dieselmotors, ein Potential von 200 PS und ein kumuliertes Drehmoment von 450 Nm ergibt.
Der Fahrer kann über einen Drehschalter auf der Mittelkonsole zwischen insgesamt vier Betriebsarten wählen. Beim AUTO-Modus wird das gesamte System elektronisch gesteuert und bietet Gewähr dafür, dass Verbrennungs- und Elektromotor optimal eingesetzt werden. In dieser Betriebsart können auch die niedrigsten Verbrauchs- und CO2-Werte erreicht werden.
Beim ZEV-Modus (Zero Emission Vehicle) müssen die Batterien zu mindestens 50 Prozent geladen sein. Das Fahrzeug gleitet absolut geräuschlos dahin und entspricht damit dem idealen Stadtfahrzeug. Mit dem reinen Elektroantrieb – und geladenen Batterien – liegt auch kurzfristig eine Geschwindigkeit von bis zu 70 km/h drin. Die Nickel-Metallhydrid-Batterien befinden sich unter der Ladekante des Kofferraums beim Elektromotor. Beim Verzögern des Fahrzeugs (Fuss vom Gas oder bremsen) funktioniert der Elektromotor als Stromgenerator und wandelt Bewegungsenergie in elektrische Energie um, mit welcher die Batterien wieder geladen werden.
Beim 4WD-Modus arbeiten beide Motoren gemeinsam, um einen möglichst optimalen Vortrieb zu leisten, wobei die Hinterräder vom Elektro- die Vorderräder dagegen vom Dieselmotor angetrieben werden. Bei langsamer Fahrt, und vor allem natürlich auf Schnee oder abseits befestigter Strassen, können bis zu 40 Prozent des Drehmoments auf die Hinterachse geleitet werden. Gemäss den Peugeot-Ingenieuren stehen die Allradfähigkeiten des 3008 nicht hinter denen eines klassischen SUV zurück, denn selbst bei erschöpften Batterien ist die Allradfunktion gewährleistet – dank der 8 kW Leistung, die der Starter-Generator bei Bedarf abgeben kann. Der SPORT-Modus schliesslich erhöht die Schaltdynamik und verwendet Schaltprogramme bei denen die Gänge schneller und bei höheren Motordrehzahlen gewechselt werden als im AUTO-Modus.
Der Peugeot 3008 HYbrid4 bietet daneben auch eine überaus flexible Ausstattung des Interieurs, ein hohes Komfortniveau und ein grosses Panorama-Glasdach. Die leicht erhöhte Fahrerposition erlaubt einen grossartigen Überblick über das Geschehen auf der Strasse, und die ausgezeichneten Sitze sorgen für ein gutes Fahrgefühl. Je nach Fahrstil und gewählte Felgengrösse beträgt der Durchschnittsverbrauch zwischen 3,8 und 4,1 Litern (Werksangabe), wobei der Wert im normalen Alltagsverkehr wohl eher etwa höher liegen dürfte. (hrk)


„Grosses Potenzial des 3008 HYbrid4 bei den Flotten“
Für Amaury de Bourmont, Generaldirektor der Peugeot (Suisse) SA, sieht für das neuste Produkt „ein grosses Potenzial bei Flottenkunden“, wie er anlässlich der Präsentation in Frankreich im Gespräch mit der „AutoInformation“ betonte. Der erste Kunde, der ein solches Fahrzeug für ausgiebige Probefahrten bekommt, ist die Swisscom, so de Bourmont, „und das ist für uns sehr vielversprechend.“ Bei den privaten Kunden sieht er „Leute mit einem hohen Umweltbewusstsein, die jedoch das Auto und dessen Leistung in seiner ursprünglichen Form lieben. Zudem dürften es Menschen sein, die von der Technik fasziniert sind, vor allem wenn sie sich dermassen positiv auf die Umwelt auswirkt.“
Einiges sieht er auch auf die Konzessionäre zukommen, denn bereits in den kommenden Wochen werden die ersten speziellen Kurse angeboten. „Diese dauern mindestens einen Tag und finden bei uns in Moosseedorf statt. Wir erwarten, dass ein Mitarbeiter aus dem Betrieb die Zertifizierung für die HYbrid4-Modelle haben wird, denn es gibt doch einiges zu lernen im Zusammenhang mit diesen.“ Dabei verweist er zum Beispiel darauf, dass bei diesem System vor allem mit hohen Drücken (Hochdruck-Einspritzpumpe erzeugt einen Druck bis zu 2'000 bar) gearbeitet wird. Da Peugeot die kommenden Hybrid-Modelle modular gestalten wird, müssen keine weiteren Kurse mehr absolviert werden.
Für den Garagisten gehe es auch darum, „dass er von Beginn weg dabei ist, dass er sich bestens auskennt und auch die Kunden entsprechend beraten kann. Wir rechnen damit, dass die HYbrid4-Modelle erfolgreich sein werden und wir so auf einen Anteil im gesamten Verkauf von 15 bis 20 Prozent des gesamten Absatzes kommen werden.“
Peugeot wird sich aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen, denn in einem zweiten Schritt wird auf Ende 2013 oder Anfang 2014 die erste Plug-in-Version erwartet. „Aber Peugeot arbeitet auch an weiteren Hybrid-Versionen“, so de Bourmont, „und ich weiss, dass die Entwicklung auch in Richtung Benzin-Hybrid geht, so dass wir auch von dieser Seite bald etwas hören werden.“ (hrk)