Mittwoch, 17. Juni 2015

Fiat Gasmodelle




Erdgas-Fahrzeuge haben ein grosses  Steigerungspotenzial
Fiat verfügt über ein umfassendes Angebot an Fahrzeugen die mit Erdgas getrieben werden - und dieses soll weiter ausgebaut werden. An einer Diskussionsrunde äusserten sich Experten zu diesem interessanten und für die Zukunft enorm wichtigen Thema.
v.l. Walter Lang, Alessandro Paolucci, Christian Bach
Alessandro Paolucci, Managing Director Fiat Chrysler Automobiles Switzerland SA (FCA), erinnerte daran, dass Fiat seit 1998 zu den Pionieren in der Entwicklung von Erdgas-betriebenen Motoren gehört und damit zu den Herstellern einer Fahrzeugflotte mit dem geringsten CO2-Ausstoss und einer umfangreichen CNG-Flotte, und dies auch im Nutzfahrzeugbereich.
Seit Januar dieses Jahres hat Fiat Schweiz die Listenpreise von bivalenten CNG-Fahrzeugen dauerhaft gesenkt. Und so ist heute ein Panda CNG preisgleich mit einem regulären Panda mit Benzinmotor, womit einer der häufigsten Kritikpunkte (zu teuer) wohl ausgeschaltet werden kann. Deshalb kann der Kunde bereits ab dem ersten gefahrenen Kilometer Geld sparen, nämlich bis zu einem Drittel an Treibstoffkosten
Für Christan Bach, Abteilungsleiter Fahrzeugantriebssysteme bei der EMPA, ist Erdgas "der sauberste fossile Energieträger mit rund einem Viertel weniger CO2-Emissionen als Benzin". Eine Flexibilisierung des Energiesystems durch Speicherung von Überschussenergie für die Mobilität ist deshalb gemäss Bach ein erfolgversprechender Weg. Temporär überschüssige Elektrizität kann in diversen Verfahren umgewandelt und gespeichert und für die Mobilität (Gas- respektive Elektrofahrzeuge) verwendet werden.
Walter Lange, Geschäftsleiter gasmobil ag, konnte von einem stark erweiterten Netz an Gastankstellen berichten: Waren es 2002 noch 35, sind es 2015 bereits 140 Tankstellen - und bis 2020 sollen es gar 200 sein. Der Bestand an Erdgas/Biogas-Fahrzeugen weltweit beläuft sich heute auf 19,7 Millionen, davon in Europa 2,9 Millionen und in der Schweiz 12'000. Den weltweit täglichen Zuwachs an solchen Fahrzeugen beziffert er auf rund 20'000. Bei den gleichen Wartungskosten ergeben Gasfahrzeuge Ersparnisse bei den Treibstoffkosten (30 %), bei der CO2-Reduktion (30 % gegenüber Benzinern), bis zu 45 % bei den Versicherungsprämien und in einzelnen Kantonen auch bei der Verkehrssteuer.
Die ungenutzte, einheimische Biomasse und die erwarteten Stromüberschüsse (vor allem Windkraft), so ist Christian Bach überzeugt, würden den Betrieb mehrerer 100’000 Gasfahrzeuge erlauben. Und ein wichtiger Aspekt dazu ist die Tatsache, dass Erdgas/Biogas-Fahrzeuge gleich sicher sind wie Benzin/Dieselfahrzeuge, eine Tatsache, die vor allem den in dieser Hinsicht teilweise überaus skeptischen Frauen nicht genug kommuniziert werden kann. Die in Europa verkehrenden rund 1,9 Millionen CNG-Fahrzeuge weisen kein höheres Unfall- oder Brandrisiko auf als Benzin- oder Dieselfahrzeuge.
Hansruedi Keller




Mittwoch, 10. Juni 2015

Renault Kadjar



Renault Kadjar - ein Crossover im C-Segment
Der erste Crossover von Renault im C-Segment überzeugt mit einer fliessenden, insgesamt sehr athletisch wirkende Linie. Das Interieur ist geprägt von der umfassenden Ausstattung und einer guten Rundumsicht. Die gut gelungene Mischung aus SUV, Kombi und Limousine vereint sich zu den Qualitäten eines echten Crossover.
Auf der Qashqai-Basis von Allianz-Partner Nissan hat Renault den neuen Kadjar aufgebaut, wobei dieser gegenüber dem Nissan um einige Zentimeter länger ist und dadurch einen etwas grösseren Kofferraum bekommen hat. Dank einer Bodenfreiheit von 200 mm sind Fahrten abseits der Strasse sehr gut möglich, wobei dazu natürlich auch der erhältliche Allradantrieb beiträgt. Beim Antrieb sind drei verschiedene mittels Drehknopf abrufbar: Auto, 2WD und Lock. Bei letzterem werden permanent 50 Prozent der Antriebskraft auf die Hinterachse gelenkt, was speziell abseits befestigter Strassen ein Vorteil ist. Die Version Auto verteilt die Kraft automatisch dorthin, wo sie aufgrund der Fahrbahnbedingungen benötigt wird, wobei beim Anfahren stets alle vier Räder angetrieben werden. Bei der Version 2WD erfolgt der Antrieb ausschliesslich über die Vorderräder.
Zur Motorisierung stehen zwei Diesel- und ein Benzinmotor bereit, wobei die Allradversionen nur in Kombination mit dem 130 PS-Dieselmotor sowie einem 6-Gang-Schaltgetriebe angeboten werden. Der 110 PS starke Diesel ist wahlweise mit einem automatisierten 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe oder einem 6-Gang-Handschaltgetriebe erhältlich. Die Benzinversion (130 PS) schliesslich ist nur mit dem 6-Gang-Schaltgetriebe im Angebot. Die Ausstattungsvarianten "Life", "Zen" und "Bose" verfügen über diverse Features und dürften für alle Interessenten das Gesuchte beinhalten.
auch im Gelände zu Hause
Bei den ersten Probefahrten - auch abseits befestigter Strassen - zeigte der Kadjar was er kann, und das stellte zum grossen Teil zufrieden. Die 19-Zoll-Reifen auf normalen Strassen und die kleineren 17-Zoll-Reifen abseits der Strasse sorgten für hervorragende Fahreigenschaften. Auf normaler Strasse und mit den 19-Zoll-Reifen bietet Renault zudem attraktive Alufelgen an. Alle Motorisierungen sorgen für ausreichend Kraft, wobei auffällt, dass auch bei hohen Geschwindigkeiten im Innern kaum Motorengeräusche zu hören sind. Auf dem Schweizer Markt rechnet man beim Schweizer Importeur mit einem Anteil von drei Viertel Dieselmotoren und einem solchen von 40 Prozent bei den Modellen mit Allradantrieb. (hrk)



Sonntag, 7. Juni 2015

Mazda CX-3



Mazda hat mit dem neuen CX-3 einiges vor
Mazda lanciert in diesen Tagen mit dem CX-3 ein komplett neues Modell, das in seinem Segment von Beginn weg in den Spitzenpositionen zu finden sein soll. Der wahlweise mit Front- oder Allradantrieb erhältliche Neuling liegt im Preissegment zwischen 22'000 und 36'200 Franken, je nach Version und Ausstattung.
Damian Donnellan
Für Damian Donnellan, Generaldirektor von Mazda (Suisse) SA, ist der neue Mazda CX-3 "ein Modell, das für den Schweizer Markt eine enorm wichtige Rolle spielen wird." Bereits in diesen Tagen kommt der Neuling zu den Schweizer Händlern, und Donnollan ist überzeugt, "dass wir bis Ende Jahr noch 1'400 Einheiten verkaufen werden." Für das komplette Verkaufsjahr 2016 erwartet Donnollan gar 2'200 neue CX-3. "Unser Ziel ist es mit dem CX-3 von Beginn weg im Segment B-SUV vorne mitzumischen."
Übersichtliches Interieur
Der Optimismus des Mazda-Chefs ist verständlich, denn bei ersten Probefahrten zeigte sich der CX-3 als ein sehr gut abgestimmtes, viel Platz bietendes Auto, in dem man sich sofort wohl fühlt. Die Ausstattung ist umfassend und die Kombinations-Möglichkeiten stellen auch die anspruchsvollsten Kunden zufrieden. Alle Versionen des CX-3 verfügen über die Elemente der Skyaktiv-Technologie. Es stehen drei Motoren zur Verfügung: ein Zweiliter-Benziner in zwei Versionen (120 respektive 150 PS) sowie der vom CX-2 her bekannte Dieselmotor mit einer Leistung von 105 PS und einem von 220 auf 270 Nm angestiegenen maximalen Drehmoment. Alle diese Triebwerke sind entweder mit einem, 6-Gang-Schaltgetriebe oder dem sechsstufigen Automaten (ausgenommen Skyactiv-D 105 FWD) erhältlich. Weiter können alle Versionen (Front- oder Allradantrieb, Benziner oder Diesel) mit manuellem oder automatischem Getriebe kombiniert werden. Hier schliesst Mazda eine weiherum bekannte Lücke, und zwar bei den Allradmodellen mit Dieselmotor und dem Automatikgetriebe.
Einen ausgezeichneten Eindruck hinterliess die Kombination Automatikgetriebe mit dem 120 PS starken Benzinmotor und Frontantrieb. Ruckfreies Schalten und kaum Motorgeräusche machten die Fahrt zum Vergnügen. Und die verfügbaren und je nach Modell serienmässigen Assistenzsysteme (zum Beispiel die adaptive Geschwindigkeitsregelung oder der Spurwechselassistent) sorgen für zusätzlichen Schutz in einem neuen Modell, das in seinem Segment für einige Bewegung sorgen wird. Mazda rechnet für den Schweizer Markt mit einem Anteil von 60 Prozent 150 PS-Motor, 35 Prozent 120 PS-Version und nur gerade fünf Prozent Dieselantrieb. Bei den Antriebsvarianten sollen zwei Drittel Allrad- und ein Drittel Fronttriebler sein. (hrk)