Mittwoch, 16. Januar 2013

Peugeot 208 im Anmarsch


Peugeot: Hohe Erwartungen an den neuen 208
Peugeot stellte am Genfer Salon als Weltpremiere für das B-Segment den neuen 208 vor. Bei ersten Probefahrten entpuppte sich die kreative Neuentwicklung (3- und 5-türig) als würdiger Nachfolger der vorangegangenen Modelle der Serie 200. Deshalb wird der 208 bei Peugeot auch als „Re-generation“-Reihe bezeichnet.
Fridolin Hefti, seit Jahresbeginn neuer Generaldirektor des Importeurs, sagt ganz klar, dass man „bei Peugeot sehr viel vom Neuling erwartet. Wir haben zwar eine gut aufgestellte Palette, doch der 208 ist unser Volumenmodell, von dem wir 2012 noch knapp 3'000 Einheiten absetzen möchten.“ Seit 1983 die Serie 200 auf den Markt kam, hat Peugeot rund 15 Millionen Exemplare davon abgesetzt. Der Konzern erwartet für das erste volle Jahr (2013) eine Produktion von 550'000 Einheiten.
Mit dem 208 kommt erstmals seit Jahren eine weiterentwickelte Baureihe mit einem kleineren Nachfolger (sieben Zentimeter kürzer, bis 110 kg leichter) auf den Markt. Und trotz den kompakten Abmessungen – bei gleichem Radstand und auf derselben Basis wie der 207 – verfügen beispielsweise die hinten sitzenden Passagiere im knapp vier Meter langen 208 über fünf Zentimeter mehr Beinfreiheit. Neu gestaltet ist das Cockpit mit einem wesentlich kleineren Lenkrad und gut einsehbaren, höher gesetzten Rundinstrumenten.
Der 208 ist in allen Varianten äusserst komfortabel, bietet dazu überzeugende Fahrleistungen und sorgt für echte Fahrfreude. Herausragend sind die Diesel-Motorisierungen, was bei Peugeot nicht weiter überrascht. Speziell die stärkste Version des 1,6-Liter-Aggregats mit einer Leistung von 115 PS, in Verbindung mit dem 6-Gang-Schaltgetriebe, sorgt für enormen Spass. Mit einem hohen Drehmoment (285 Nm), Stopp/Start-Automatik und einem CO2-Anteil von 99 g/km, bekommt man hier ein tolles Fahrzeug. Eher gewöhnungsbedürftig ist dagegen die Version 1.4e-HDi mit 68 PS und dem automatisierten 5-Gang-Schaltgetriebe. Vor allem im hügeligen Gelände, wie es in der Schweiz halt vielfach anzutreffen ist, dürfte hier Leistung fehlen. Auch die 120 PS starke 1,6-Liter-Benzinvariante – in Verbindung mit einem 5-Gang-Schaltgetriebe – hat nicht vollends überzeugt. Verglichen mit dem Diesel ist der Lärm im Innern einiges stärker, die Leistung dagegen geringer als erwartet. Aber hier wird noch eine stärkere Variante (155 PS) nachkommen.
Der Peugeot 208 wird in der Schweiz am Wochenende vom 23. bis 25. März bei den Händlern im Rahmen eines „Tages der offenen Türen“ lanciert. „Ich bin überzeugt, dass wir mit dem 208 ein Auto im Angebot haben, mit dem wir insbesondere auch Frauen begeistern können“, sagt Fridolin Hefti (Foto links). „Und mit einer bei 16'500 Franken beginnenden Preisskala können wir auch eine Kundschaft ansprechen, die nicht das ganz grosse Budget zur Verfügung hat.“ Die Ausgestaltung der Modellreihe ist noch nicht fertig, und es ist „durchaus denkbar, dass schon bald auch eine GTI-Version kommt“, blickt Hefti etwas in die Zukunft. Ebenfalls kommen werden (ab Mitte Jahr) zwei neue 3-Zylinder-Benzinmotoren mit Leistungen von 68 (1.0 VTi) respektive 82 PS für die Version 1.2 VTi. Ein erster Kontakt mit diesen Versionen zeigte auf, dass Peugeot hier in die richtige Richtung geht, überzeugte doch das vor allem das stärkere Aggregat durch sehr gute Fahrleistungen. (hrk)