Mittwoch, 16. Januar 2013

Nissan NV 400


Nissan baut Nutzfahrzeug-Angebot mit dem NV 400 weiter aus

Nach dem vielfach ausgezeichneten NV 200 lanciert Nissan mit dem NV 400 ein weiteres leichtes Nutzfahrzeug als Nachfolger des Interstar. Speziell an diesem Fahrzeug ist, dass es wahlweise mit Front oder Heckantrieb erhältlich ist und in insgesamt drei Karosserievarianten auf den Markt kommt.
Der NV400, der wie der Master zusammen mit Allianz-Partner Renault entwickelt wurde, ist in seinem Auftritt ein unverwechselbarer Nissan. Das Design wurde im Nissan Design Center Europe (NDE) entworfen und vom Nissan Technical Center Europe umgesetzt. Die robuste Optik weist eindeutig auf den Einsatzzweck des Fahrzeugs hin und unterstreicht gleichzeitig die Nähe zu den anderen leichten Nutzfahrzeugen von Nissan.

Der NV400 ist Nachfolger des Nissan Interstar, allerdings etwas grösser und auch vielseitiger als dieser. Interessenten haben einerseits die Wahl zwischen Front- oder Heckantrieb, andererseits aber auch zwischen drei Radständen, vier Gesamtlängen, drei Höhen und Laderäumen mit Volumina zwischen 8 und 17 m3. Der neue 2,3-Liter Common-Rail-Turbodieselmotor (von Allianzpartner Renault entwickelt und gebaut) gelangt in drei Leistungsstufen (100, 125 und 146 PS) sowie in Kombination mit einem manuellen Sechsganggetriebe zum Einbau. Der etwas kleinere Motor (beim Interstar 2,5-Liter dCi) überzeugt mit höheren Drehmomentspitzen von 285, 310 respektive 350 Nm. Dazu sind alle Triebwerke nach der Abgasnorm Euro5 eingestuft.

Bei den 100-PS-Aggregaten sowie den 125-PS-Versionen mit Frontantrieb kommt ein Turbo mit fester Turbinengeometrie zum Einsatz. Dieser zeichnet sich durch mehr Drehmoment sowie höherer Durchzugskraft aus. Er ist bei den 146-PS-Motoren sowie den 125-PS-Triebwerken in Kombination mit Heckantrieb Serie. Bei den NV400-Modellen mit Frontantrieb ist der Vierzylinder quer, bei den Versionen mit Heckantrieb längs eingebaut, was sich natürlich auf das Platzangebot auswirkt. Die Kraftübertragung auf die Antriebsräder erfolgt über ein Sechsgang-Schaltgetriebe.

Zum bereits erfolgten Marktstart bietet Nissan den NV400 als dreisitzigen Kastenwagen (mit Front- und Heckantrieb sowie in den Ausstattungen Pro und Comfort) sowie als neunsitzigen Kombi (mit Frontantrieb) an. In Zukunft werden weitere Aufbauarten wie ein Pritschenwagen als Einzel- oder Doppelkabiner, der Kastenwagen mit Doppelkabine sowie – auf Anfrage – Fahrgestelle mit Führerhaus, auf die nachträglich Spezialaufbauten montiert werden können, das Sortiment nach und nach erweitern.

Das NV400-Modellangebot zeichnet sich durch eine enorme Auswahl aus: Drei Radstände, vier Gesamtlängen, drei Höhen und Laderäume mit Volumina zwischen 8 und 17 m3 sowie zulässige Gesamtgewichte von 2,8 bis zu 4,5 Tonnen erlauben eine kundenspezifische Konfiguration. Bei den Modellen mit Frontantrieb sind drei Längen verfügbar: 5’048 mm; 5’548 mm; 6’198 mm, dazu kommen zwei Höhen: 2’307 mm und 2’499 mm. Je nach Variante und Ausbau werden drei zulässige Gesamtgewichte angeboten: 2,8, 3,3 und 3,5 t. Die Laderaumlänge am Boden variiert zwischen 2’583 und 3’733 mm. Die entsprechenden Zahlen der Modelle mit Heckantrieb sind zwei Längen: 6’198 und 6’848 mm, zwei Höhen: 2’557 und 2’815 mm, sowie zulässige Gesamtgewichte von 3,5 respektive 4,5 t, und die Laderaumlänge am Boden variiert zwischen 3’733 und 4’383 mm.

Anlässlich von ersten Probefahrten beeindruckte der NV 400 durch ein geringes Motoren- und kaum wahrnehmbares Windgeräusch, grosse Wendigkeit auch in engen Strassen und einem überaus komfortablen Fahrerarbeitsplatz. Gemäss Nissan sind die Betriebskosten weiter gesunken, denn die auf 40’000 Kilometer oder zwei Jahre gestreckten Ölwechselintervalle, der Kühlmittelwechsel nach erst 160’000 Kilometern oder sechs Jahren sowie eine wartungsfreie Steuerkette statt eines Zahnriemens halten diese zusätzlich gering.

Zur Serien- oder Zusatzausstattung des NV400 gehören: Schlüsselloser Zugang (Intelligent Key), Licht- und Regensensor, Tagfahrlicht, Parksensoren, Geschwindigkeitsregelanlage samt Geschwindigkeitsbegrenzer, Bordcomputer, Bluetooth sowie Line-In-Anschluss und eine als Zubehör erhältliche Rückfahrkamera - insgesamt also alles Features, wie man sie vor allem bei den Personenwagen kennt.



Die Nissan-Strategie bei den Leichten Nutzfahrzeugen

Als Ziel gibt Nissan recht selbstbewusst den Aufstieg zu den Weltmarktführern im Bereich der Light Commercial Vehicle (LCV) an. Der Weg zu diesem Ziel führt über die Erneuerung der gesamten Modellpalette, wobei zwischen 2011 und 2013 jährlich drei neue Modelle präsentiert wurden respektive werden sollen. Das soll gemäss Nissan dazu führen, dass global im Jahr 2013 mehr als eine Million LCV-Modelle verkauft werden. Für Europa sieht die Strategie vor, dass bis zum Jahr 2016 der Absatz von 50'000 auf 100'000 Einheiten erfolgen soll.

In der Schweiz weisen die Absatzzahlen bereits deutlich nach oben: Von 1'242 (2009) über 1'533 (2010) werden in diesem Jahr knapp mehr als 2'000 verkauft, was einem Marktanteil von6,5 Prozent entspricht. (hrk)