Chevrolet weist mit dem Volt den „elektrischen Weg“
Bekanntlich
wurde der Chevrolet Volt, gemeinsam mit dem baugleichen und ebenfalls in den
USA produzierten Opel Ampera, mit dem begehrten Titel „Auto des Jahres“
ausgezeichnet. Im Testeinsatz bewies der Volt, dass mit der bei diesem Modell
angewandten Technik der Elektroantrieb der Zukunft im Einsatz steht.
Zur Erlangung des Titels müssen zahlreiche
Punkte erfüllt werden. So werden unter anderem die Bereiche Design, Komfort,
innovative Technik und Effizienz genau unter die Lupe genommen. Und gerade in
diesen angeführten Bereichen gehört der Volt eindeutig zu den führenden
Modellen. So ist er ein Fahrzeug, das ohne batteriebedingte
Reichweitenbeschränkung auskommt. Ein Lithium-Ionen-Akku mit 16 kWh Kapazität versorgt
den 150 PS starken Elektromotor mit Energie. Je nach Fahrweise reicht der reine
Batteriebetrieb für eine Reichweite von knapp 60 Kilometern, wobei der Antrieb
stets elektrisch ist. Nähert sich der Ladezustand der Batterie einem Bereich
von rund 20 Prozent, so wird automatisch ein 86 PS starker 1,4-Liter-Benzinmotor
eingeschaltet, welcher einen Generator antreibt, der die Stromversorgung des
Elektromotors übernimmt. Der Benzinmotor ist also einzig und allein für den
Betrieb des Stromgenerators verantwortlich und nicht für den direkten Antrieb.
Dank dieser Verlängerung der Reichweite von
rund 100 auf mehr als 500 Kilometer tritt der Chevrolet Volt ganz klar gegen
die etablierten Benzin- oder Dieselautos der oberen Mittelklasse an. Seine
Vorteile sind ganz klar auf der Seite Umweltemissionen zu suchen. Dazu ist das
Fahrzeug sehr leise, man hört im Innern nur bei höheren Geschwindigkeiten den
Fahrtwind – und das wiederum kann ausserhalb zu Problemen führen. Vor allem
wenn der Volt inmitten des langsamen Verkehrs unterwegs ist, wird er akustisch
kaum wahrgenommen, was vor allem bei seh- oder hörbehinderten Fussgängern
problematisch sein kann. Eine zusätzliche, wesentlich leisere Hupe (die ähnlich
tönt wie wenn mit der Fernbedienung ein Auto geschlossen wird) soll und kann hier
Abhilfe schaffen, ohne dass die Fussgänger erschreckt werden.
Wer eine Fahrt vor sich hat, die
mehrheitlich auf der Autobahn oder auf Überlandstrassen abgewickelt wird, tut
gut daran, von Beginn weg den Strom fortlaufend zu produzieren und die reine
Batterietätigkeit dann einzusetzen, wenn es sich aufdrängt – in einem Dorf oder
in der Stadt. Die Innenausstattung des Volt ist komfortabel, die Armaturen
übersichtlich angeordnet, und die auf der Mittelkonsole angebrachten
Bedienungselemente können gut erreicht werden. Vier Schalensitze sorgen für guten
Fahrkomfort in einem von einem Auto mit Verbrennungsmotor nicht zu
unterscheidenden Fahrzeug, das zudem mit einem Preis von rund 50'000 Franken
auch in dieser Beziehung keinen Vergleich zu scheuen braucht. (hrk)