Donnerstag, 27. Oktober 2011

Opel Antara im Test

Zahlreiche Neuerungen für den Opel Antara
Der überaus beliebte Opel Antara überzeugt durch Neuerungen in den diversesten Bereichen. Neben einem überarbeiteten Fahrwerk mit aktiver Abstimmung sind dies vor allem auch der aufgewertete Innenraum, das elektronisch gesteuerte Allradsystem mit variabler Kraftverteilung und nicht zuletzt der überaus attraktive Preis ab 35'450 Franken.
Die von uns gefahrene Topversion des Antara wird angetrieben von einem 184 PS leistenden 2,2-Liter Dieselmotor mit einem maximalen Drehmoment von 400 Nm. Die Kraftübertragung erfolgt über einen sechsstufigen Getriebeautomaten mittels des elektronisch gesteuerten Allradsystems. Den Normverbrauch (gemäss Werksangaben) von 6,6 l/100 km erreichten wir zwar nicht ganz, aber auch der von uns errechnete Verbrauch von knapp 7,4 l/100 km ist für einen Crossover mit einem Leergewicht von immerhin knapp 1'900 kg ein ansprechendes Ergebnis.
Das elektronisch gesteuerte Allradsystem gibt die vorhandene Kraft je nach vorhandener Traktion an die beiden Achsen ab, wobei im Normalfall der Antrieb über die Vorderachse erfolgt. Im Bedarfsfall werden jedoch die Kräfte je nach Bedarf verteilt, wobei bei schwierigen Verhältnissen je die Hälfte auf Vorder- respektive Hinterachse geleitet wird. Die stufenlose Umverteilung der Kräfte auf die Achsen erfolgt, ohne dass dies der Fahrer zu spüren bekommt. Zu den Neuerungen im Bereich Fahrwerk und Sicherheit gilt es unter anderem das neue ABS-System sowie die serienmässig eingebaute Berganfahrhilfe zu erwähnen.
Der Nachfolger des beliebten Frontera (1991 bis 2003) überzeugt durch ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis in einem in der Schweiz nach wie vor umstrittenen Segment.
Auch im Interieur überzeugt der Antara durch vielseitige Verbesserungen und Ergänzungen. So verfügt der Antara über neue, hochwertige Stoffe, erneuerte Instrumente in der übersichtlichen Armaturentafel und auch eine neu gestaltete Mittelkonsole. Weiter gehören eine elektrische Parkbremse, zahlreiche Ablagemöglichkeiten, abschaltbare Front- und Seitenairbags auf der Beifahrerseite sowie die Montagemöglichkeit für einen Kindersitz auf dem Beifahrersitz zur serienmässigen Ausstattung. Mit einem attraktiven Preis (ab 35'450 Franken) gehört der Opel Antara nicht nur optisch sondern auch wirtschaftlich zu den absoluten „Hinguckern“ in diesem weiterhin in unserem Land überaus umstrittenen SUV-Segment. (hrk)

Montag, 17. Oktober 2011

Renault mit Elektromodellen


Renault lanciert Fluence und Kangoo mit Elektroantrieb
Noch vor dem kommenden Genfer Automobilsalon wird Renault in der Schweiz die ersten Fahrzeuge mit reinem Elektroantrieb an die Kunden ausliefern. Es sind dies die Stufenhecklimousine Fluence sowie der kleine City-Lieferwagen Kangoo, beide als Z.E. (Zero Emission) also absolut emissionsfrei.
Parallel zum Schwestermodell mit Verbrennungsmotor (in der Schweiz nicht erhältlichen) bietet Renault den Fluence Z.E mit Elektromotor und Lithium-Ionen-Batterie als absolut emissionsfreie Version an. Die zwischen der Rücksitzbank und dem Gepäckraum integrierte Batterie sorgt dafür, dass die Länge des Z.E. um 13 Zentimeter gewachsen ist, so dass die Platzverhältnisse auf den Rücksitzen trotz Batterie nicht beeinträchtigt werden. Beidseitig kann der Fluence Z.E. an den in die Karosserie integrierten Klappen „betankt“, respektive eben aufgeladen werden. Als Antrieb dient ein so genannter fremderregter Synchronmotor mit einem Gewicht von rund 160 kg. Diese Weltneuheit kommt bislang nur bei Renault Elektrofahrzeugen zum Einsatz. Das Aggregat leistet 95 PS bei einem maximalen Drehmoment von 226 Nm, wobei dieses bereits aus dem Stand verfügbar ist, was dem Fahrzeug zu einer absolut linearen, ruhigen, ruckfreien Beschleunigung ohne jeglichen Schaltvorgang verhilft.
Die Batterie verfügt über eine Kapazität von 22 kWh, was für den Fluence eine Reichweite von 185 km bei voll aufgeladener Batterie ergibt. Bei idealen Einsatzbedingungen und entsprechend optimaler Fahrweise kann diese bis auf 200 km ansteigen, was deutlich über dem Mobilitätsbedarf der meisten Kunden liegt, wie Renault ermittelt hat. Zur hohen Energieeffizienz trägt aber auch die Rekuperation bei, was nichts anderes heisst, als dass beim Bremsen wie auch im Schiebebetrieb Bewegungsenergie zurückgewonnen und als elektrische Energie wieder in der Batterie gespeichert wird.
Um die Batterie optimal aufladen zu können, empfiehlt Renault die Installation einer Wall-Box (Fr. 1'500.—ideal für Garage oder Parkplatz) mit 230 Volt Spannung und 10 oder 16 Ampère Ladestrom, welche die vollständige Aufladung der Batterie innerhalb von 6 bis 8 Stunden erlaubt. Zu einem späteren Zeitpunkt (voraussichtlich ab 2013) soll eine Schnellladung an einer 440-Volt-Drei-Phasen-Kraftstromsteckdose) angeboten werden.
Der Renault Fluence Z.E. kostet 31'200 Franken (ohne MWST), wobei in diesem Preis die Kosten für die Batterie nicht drin sind. Diese wird von Renault dem Kunden vermietet (Fr. 95.--/Monat), wobei dieser stets Anspruch auf eine Batterie in optimalem Zustand hat. Renault sorgt jedoch nicht nur dafür, dass das Auto jederzeit mit einer funktionsfähigen, bestens gewarteten Batterie ausgestattet ist, die Firma übernimmt damit auch die Verantwortung für eine umweltgerechte Entsorgung alter und nicht mehr im Einsatz stehender Batterien.

Mit dem Kangoo Z.E. zu den Kunden
Mit einem kleineren aber ebenso effizienten Elektroantrieb versehen ist der Kangoo Z.E., wobei dieser mit einer Leistung von 60 PS aufwartet. Die Lithium-Ionen-Batterie ist hier in Unterflur-Bauweise angebracht, so dass der vorhandene Laderaum derselbe ist wie in der Ausführung mit Verbrennungsmotor. Auch die Nutzlast ist dieselbe, und mit einem Preis von 26'300 Franken (o. MWST., plus Fr. 95.--/Monat für die Batterie) ist der Kangoo Z.E. für den Handwerker eine Variante, die durchaus zu prüfen ist. Denn mit der angebotenen Reichweite (gegen 200 km bei geladener Batterie) werden die meisten Wünsche wohl problemlos zu erfüllen sein.

Renault-Händler zeigen grosses Interesse an den Z.E.-Modellen
Jörg Sigrist, seit gut einem Jahr beim Renault-Importeur in Urdorf als Brand Manager Elektrofahrzeuge tätig, bestätigte anlässlich der Präsentation der beiden Elektrofahrzeuge, dass nicht nur die Kunden (bereits rund 200 Vorbestellungen) sondern auch die Händler grosses Interesse an den neuen Modellen bekunden. „Alle unsere Händler können, bei entsprechender Ausbildung und mit den benötigten Spezialwerkzeugen, diese Autos auch warten – ausgenommen der Hochspannungsbereich, der nur in einem der 13 dafür vorgesehenen Betriebe der Konzessionäre gewartet werden darf.“ Diejenigen Kunden, die über das Internet ihr Interesse kundgetan und eine (kostenpflichtige) Vorreservation getätigt haben, können ab Ende Oktober erste Probefahrten unternehmen; ab dem 1. Dezember werden dann die ersten Bestellungen möglich sein, und schon im Februar „hoffen wir, die ersten Fahrzeuge ausliefern zu können“. Sigrist empfiehlt den Kunden, bei sich zu Hause eine Wall-Box installieren zu lassen, „weil dies der beste Weg ist, stets eine leistungsfähige Batterie verfügbar zu haben.“ Für die Zukunft erhofft er sich der „viele zusätzliche Lademöglichkeiten wie beispielsweise in Parkhäusern an Flughäfen oder Bahnhöfen sowie zu einem späteren Zeitpunkt auch Schnelllademöglichkeiten an Tankstellen.“ (hrk)

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Chevrolet gibt Gas




Chevrolet gibt im Jubiläumsjahr mächtig Gas
Die Marke Chevrolet wurde am 3. November 1911 von Louis Chevrolet, einem Schweizer Emigranten, in den USA gegründet. Zum hundertjährigen Bestehen gibt nun die Marke insbesondere in Europa mächtig Gas und wartet mit einer grossen Produktoffensive auf.
Vier von insgesamt sieben Neuheiten wurden kürzlich an einer Präsentation, die unter anderem auch nach La Chaux-de-Fonds führte, dem Geburtsort von Louis Chevrolet, präsentiert. Es handelt sich dabei um die Dieselversion des Aveo, den fünftürigen Cruze, den Camaro und das mit grossem Interesse erwartete Elektromodel Volt.
Die Dieselversion des Aveo mit 1,3-Liter-Dieselmotor mit Start-/Stopp-Technologie bietet (ab erstem Quartal 2012) für 22'090 Franken einen gut ausgestatteten (inklusive Klimaanlage) Kleinwagen mit moderner Common-Rail-Technik. Das weltweit am meisten verkaufte Chevrolet-Modell ist der Cruze, seit Mitte 2009 auch in der Schweiz erfolgreich auf dem Markt.Zusätzlich zur viertürigen Limousine ist nun auch ein fünftüriger Cruze in der Version 1.6 LS ab 22'590 Franken erhältlich. Die Sportwagen-Ikone Camaro schliesslich kommt ab kommendem Frühling auch auf den Schweizer Markt. Ausgestattet mit einem 6,2-Liter V8-Motor verfügt er je nach Wunsch über ein 6-Gang-Schaltgetriebe (432 PS) oder aber eine Sechsgang-Automatik (405 PS), kostet der Camaro als Coupé ab 48'490 Franken und als Cabrio ab 54'490 Franken.
Mit dem Chevrolet Volt plant die Marke den “Aufbruch in ein neues Zeitalter des sorgenfreien elektrischen Fahrens!“, wie sie in einer Pressemitteilung betont. Der Chevrolet Volt wird zu jeder Zeit elektrisch betrieben und verfügt dank seines „Range Extenders“ über rund 500 Kilometer Reichweite bei voll aufgeladener Batterie und vollem Tank. Die Reichweite mit Batterie-Energie wird mit bis zu 80 Kilometern angegeben. Sobald diese erschöpft ist, speist ein von einem 1,4-Liter-Benzinmotor (86 PS) angetriebener Generator nahtlos zusätzliche Energie in die elektrische Antriebseinheit ein und sorgt so dafür, dass man mit dem Volt mehr als 500 km problemlos elektrisch und lautlos zurücklegen kann. Erwähnenswert sind auch die Werte, welche mit dem Volt erreicht werden: Von 0 auf 100 km/h beschleunigt er in 9 Sekunden, und die Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 km/h. Auf einer Testfahrt vom Berner Oberland in den Jura nach La Chaux-de-Fonds erwies sich der Volt jedenfalls als ein „ganz normales“ Auto. Der einzige Unterschied war der, dass er sich absolut lautlos bewegte, was oft an den erstaunten Gesichtern anderer Verkehrsteilnehmer zu erkennen war. (hrk)

„Wir haben mit dem Volt einiges vor!“
Im persönlichen Gespräch äusserte sich Jens Hauer (44), Managing Director bei Chevrolet Suisse SA, anlässlich der Präsentation zur Zukunft der Marke und speziell zum Volt. „Chevrolet deckt heute mehr als 50 Prozent aller Segmente ab“, betont er. „Dadurch sollten wir in der Lage sein, bis in vier, fünf Jahren unseren Anteil auf dem Schweizer Markt zu verdoppeln.“ Um dieses Ziel zu erreichen benötigt die Marke an einigen Orten noch Händler, wie Hauer betont, „wir sind diesbezüglich offen für Interessenten!“
Einiges erhofft sich Hauer natürlich vom Volt: „Für die ersten 12 Monate bekommen wir 132 Fahrzeuge. Und da die Schweiz als Pilotmarkt ausgewählt wurde, können wir diese Fahrzeuge bereits ab November an unsere Kunden ausliefern“. Der Einführungspreis wurde auf 50'490 Franken festgelegt, womit sich mit der hervorragenden Ausstattung ein interessantes Preis-/Leistungsverhältnis ergibt. „Deshalb bin ich auch absolut zuversichtlich, dass wir diese zur Verfügung stehenden Fahrzeuge absetzen werden.“ Produziert werden übrigens die Elektrofahrzeuge (unter anderem auch der Opel Ampera) in einem Werk in der Nähe von Detroit. „In diesem Werk wird die momentane Kapazität von 12'000 Fahrzeugen in den nächsten Jahren auf 60'000 Einheiten jährlich angehoben“, so Hauer (Foto rechts).
Momentan sind es vier Partner (in Zürich, Bern, Fribourg und Lausanne), welche für die Anforderungen, die vom Fahrzeug an die Werkstatt gestellt werden, ausgewählt sind und Leute mit der entsprechenden Ausbildung haben werden. Alle Chevrolet-Partner können nach erfolgter Ausbildung zwar die normalen Servicearbeiten am Volt machen, aber diejenigen die den Antriebsstrang betreffen, können nur bei den vier Spezialisten gemacht werden. Mit dem Chevrolet Volt bekommt der Käufer auch einen Gutschein zur Analyse der bestehenden Elektro-Installation beim Kunden, damit dieser genau weiss wo und wann und wie er sein Fahrzeug laden kann.
Im Gespräch ist Chevrolet momentan mit dem TCS, denn das Thema Elektrofahrzeug wirft natürlich auch einige Fragen auf beim Pannendienst. „Zudem können wir so miteinander einen Weg suchen, um eine effiziente Kommunikation auf die Beine stellen, und damit Polizei und Feuerwehr informieren“, weist Hauer auf ein weiteres zu bearbeitendes Feld hin. (hrk)