Mittwoch, 12. Oktober 2011

Chevrolet gibt Gas




Chevrolet gibt im Jubiläumsjahr mächtig Gas
Die Marke Chevrolet wurde am 3. November 1911 von Louis Chevrolet, einem Schweizer Emigranten, in den USA gegründet. Zum hundertjährigen Bestehen gibt nun die Marke insbesondere in Europa mächtig Gas und wartet mit einer grossen Produktoffensive auf.
Vier von insgesamt sieben Neuheiten wurden kürzlich an einer Präsentation, die unter anderem auch nach La Chaux-de-Fonds führte, dem Geburtsort von Louis Chevrolet, präsentiert. Es handelt sich dabei um die Dieselversion des Aveo, den fünftürigen Cruze, den Camaro und das mit grossem Interesse erwartete Elektromodel Volt.
Die Dieselversion des Aveo mit 1,3-Liter-Dieselmotor mit Start-/Stopp-Technologie bietet (ab erstem Quartal 2012) für 22'090 Franken einen gut ausgestatteten (inklusive Klimaanlage) Kleinwagen mit moderner Common-Rail-Technik. Das weltweit am meisten verkaufte Chevrolet-Modell ist der Cruze, seit Mitte 2009 auch in der Schweiz erfolgreich auf dem Markt.Zusätzlich zur viertürigen Limousine ist nun auch ein fünftüriger Cruze in der Version 1.6 LS ab 22'590 Franken erhältlich. Die Sportwagen-Ikone Camaro schliesslich kommt ab kommendem Frühling auch auf den Schweizer Markt. Ausgestattet mit einem 6,2-Liter V8-Motor verfügt er je nach Wunsch über ein 6-Gang-Schaltgetriebe (432 PS) oder aber eine Sechsgang-Automatik (405 PS), kostet der Camaro als Coupé ab 48'490 Franken und als Cabrio ab 54'490 Franken.
Mit dem Chevrolet Volt plant die Marke den “Aufbruch in ein neues Zeitalter des sorgenfreien elektrischen Fahrens!“, wie sie in einer Pressemitteilung betont. Der Chevrolet Volt wird zu jeder Zeit elektrisch betrieben und verfügt dank seines „Range Extenders“ über rund 500 Kilometer Reichweite bei voll aufgeladener Batterie und vollem Tank. Die Reichweite mit Batterie-Energie wird mit bis zu 80 Kilometern angegeben. Sobald diese erschöpft ist, speist ein von einem 1,4-Liter-Benzinmotor (86 PS) angetriebener Generator nahtlos zusätzliche Energie in die elektrische Antriebseinheit ein und sorgt so dafür, dass man mit dem Volt mehr als 500 km problemlos elektrisch und lautlos zurücklegen kann. Erwähnenswert sind auch die Werte, welche mit dem Volt erreicht werden: Von 0 auf 100 km/h beschleunigt er in 9 Sekunden, und die Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 km/h. Auf einer Testfahrt vom Berner Oberland in den Jura nach La Chaux-de-Fonds erwies sich der Volt jedenfalls als ein „ganz normales“ Auto. Der einzige Unterschied war der, dass er sich absolut lautlos bewegte, was oft an den erstaunten Gesichtern anderer Verkehrsteilnehmer zu erkennen war. (hrk)

„Wir haben mit dem Volt einiges vor!“
Im persönlichen Gespräch äusserte sich Jens Hauer (44), Managing Director bei Chevrolet Suisse SA, anlässlich der Präsentation zur Zukunft der Marke und speziell zum Volt. „Chevrolet deckt heute mehr als 50 Prozent aller Segmente ab“, betont er. „Dadurch sollten wir in der Lage sein, bis in vier, fünf Jahren unseren Anteil auf dem Schweizer Markt zu verdoppeln.“ Um dieses Ziel zu erreichen benötigt die Marke an einigen Orten noch Händler, wie Hauer betont, „wir sind diesbezüglich offen für Interessenten!“
Einiges erhofft sich Hauer natürlich vom Volt: „Für die ersten 12 Monate bekommen wir 132 Fahrzeuge. Und da die Schweiz als Pilotmarkt ausgewählt wurde, können wir diese Fahrzeuge bereits ab November an unsere Kunden ausliefern“. Der Einführungspreis wurde auf 50'490 Franken festgelegt, womit sich mit der hervorragenden Ausstattung ein interessantes Preis-/Leistungsverhältnis ergibt. „Deshalb bin ich auch absolut zuversichtlich, dass wir diese zur Verfügung stehenden Fahrzeuge absetzen werden.“ Produziert werden übrigens die Elektrofahrzeuge (unter anderem auch der Opel Ampera) in einem Werk in der Nähe von Detroit. „In diesem Werk wird die momentane Kapazität von 12'000 Fahrzeugen in den nächsten Jahren auf 60'000 Einheiten jährlich angehoben“, so Hauer (Foto rechts).
Momentan sind es vier Partner (in Zürich, Bern, Fribourg und Lausanne), welche für die Anforderungen, die vom Fahrzeug an die Werkstatt gestellt werden, ausgewählt sind und Leute mit der entsprechenden Ausbildung haben werden. Alle Chevrolet-Partner können nach erfolgter Ausbildung zwar die normalen Servicearbeiten am Volt machen, aber diejenigen die den Antriebsstrang betreffen, können nur bei den vier Spezialisten gemacht werden. Mit dem Chevrolet Volt bekommt der Käufer auch einen Gutschein zur Analyse der bestehenden Elektro-Installation beim Kunden, damit dieser genau weiss wo und wann und wie er sein Fahrzeug laden kann.
Im Gespräch ist Chevrolet momentan mit dem TCS, denn das Thema Elektrofahrzeug wirft natürlich auch einige Fragen auf beim Pannendienst. „Zudem können wir so miteinander einen Weg suchen, um eine effiziente Kommunikation auf die Beine stellen, und damit Polizei und Feuerwehr informieren“, weist Hauer auf ein weiteres zu bearbeitendes Feld hin. (hrk)