Freitag, 2. April 2010

Opel Movano


Zweite Generation des Opel Movano mit überzeugendem Auftritt
Die komplett erneuerte zweite Generation des Opel Movano startet im Mai mit zahlreichen Innovationen, mit umweltfreundlichen, sparsamen Euro-5-Motoren sowie mit diversen Längen, Höhen und Varianten. Der Preis für das Einstiegsmodell mit dem 100 PS leistenden Motor beläuft sich auf 34'950 Franken.
Mit dem neuen Movano gibt Opel ein ganz klares Zeichen in Richtung einer weiteren Stärkung der lange Zeit etwas vernachlässigten Sparte der leichten Nutzfahrzeuge. Der Nachfolger des legendären „Opel Blitz“ soll nach Ansicht der Opel-Verantwortlichen „frischen Wind in den europäischen Markt der leichten Nutzfahrzeuge“ bringen. Das erklärte – und überaus ambitionierte - Ziel sei es, „bis 2013 die jährlichen Verkaufszahlen des Vorgängers zu verdoppeln!“ Der erste Kontakt mit dem neuen Movano hat gezeigt, dass die Voraussetzungen dazu sicher vorhanden sind, denn mit zahlreichen Neuheiten und innovativen Lösungen kann der Movano tatsächlich punkten und sich gegenüber der Konkurrenz bestens in Szene setzen.
Insgesamt dürften beim Endausbau der Modellpalette, die nach Opel-Angaben „zügig bis zur vollen Stärke ausgebaut“ werden soll, rund 300 mögliche Varianten verfügbar sein. Mit einem dermassen umfassenden Angebot gibt es vermutlich kaum ein Anforderungsprofil, das nicht abgedeckt werden kann. Vor allem auch deshalb, weil Opel erstmals neben den frontgetrieben auch über die Hinterachse angetriebene Modellvarianten anbietet, was dank der modularen Plattform möglich ist. Und auf dem Schweizer Markt werden – im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern - nur die Euro-5-Motoren (mit serienmässigem Partikelfilter) im Angebot sein.
Zum Verkaufsstart im Mai werden bereits drei von vier Fahrzeuglängen verfügbar sein, dazu eine von drei Dachhöhen sowie die drei 2,3-Liter-Dieselmotoren mit Leistungsstärken von 100, 125 und 146 PS. Dazu werden zwei Gewichtsklassen (3,3 respektive 3,5 Tonnen Gesamtgewicht) verfügbar sein. Zu einem späteren Zeitpunkt wird auch eine Variante mit 4,5 Tonnen Gesamtgewicht dazukommen, wie Alfred Suter vom Schweizer Importeur bestätigte. Bei diesen Versionen werden dann Zwillingsreifen auf der Hinterachse Standard sein. Diese Doppelbereifung hinten ist auf Wunsch auch für Kastenwagen-Varianten, Plattform-Fahrgestelle und Kabinenversionen erhältlich.
Besondere Sorgfalt wurde bei der Gestaltung der Laderäume verwendet, die sich auszeichnen durch sehr gute Zugänglichkeit, Innenhöhe und Frachtkapazität. Eine niedrige Ladekante bei den Frontantriebsmodellen ermöglicht einen leichten Zugang zum Laderaum. Dieser kann entweder durch seitliche Schiebetüren (diejenige auf der rechten Seite ist Serie) oder weit öffnende Heckflügeltüren – die sich standardmässig bis zu einem Winkel von 180 Grad, optional sogar bis 270 Grad, also an die Seitenwände angelehnt – öffnen lassen. Mit Ausnahme der kleinsten (L1) Version sind alle Fahrzeugöffnungen so konzipiert, dass auch Europaletten problemlos geladen werden können. Eine spezielle Lösung wurde für das Reserverad gefunden, das sich nicht mehr im Laderaum sondern darunter befindet. Und dieses kann mit einer Kurbel (an der hinteren Stossstange) bequem aus der Verankerung heruntergelassen werden.
Für ansprechenden Vorschub sorgt eine neue Familie von Vierzylinder-Common-Rail-Dieselmotoren mit drei Leistungsstufen. Die 2,3-Liter-Aggregate leisten je nach Stufe 100, 125 respektive 146 PS. Trotz kleinerem Hubraum als beim Vorgänger liefert der Motor mehr Drehmoment auf einem niedrigeren Drehzahlniveau. Alle Motorvarianten sind serienmässig mit einem manuellen Sechsgang-Schaltgetriebe kombiniert. Für die beiden stärkeren Varianten kann optional das automatisierte Easytronic-Schaltgetriebe auf Wunsch eingebaut werden. Alle in der Schweiz ausgelieferten Modlele sind serienmässig mit einem Diesel-Partikelfilter ausgestattet und erfüllen so die Euro-5-Abgasnormen.
Bei den ersten Probefahrten überzeugte bereits die Variante mit dem 100 PS leistenden Motor mit guten Fahrleistungen, Durchzugskraft und nur sehr geringen Geräuschen. Die Kabinen entsprechen in weiten Teilen dem, was man in einem PW erwarten kann. Der Fahrersitz überzeugte durch gute seitliche Führung, er lässt sich ausreichend verstellen und bietet dem Fahrer einen hervorragenden Arbeitsplatz. Auch mit einer Zuladung von rund 800 kg zeigte es sich, dass die 2,3-Liter-Motoren in allen drei Varianten hervorragend zum neuen Movano passen. Exzellent sind auch die vorhandenen Ladungssicherungsdetails im ganzen Laderaum, die einen sicheren Transport der Güter erlauben. Dem weiteren Ausbau – zum Beispiel auch als Werkstattfahrzeug, als Kühlfahrzeug oder in eine andere Richtung – sind beim Movano keinerlei Grenzen gesetzt. (hrk)